Geschichte der Filialkirche St. Nikolaus

Die Kirche St. Nikolaus Daxberg gehört zur Pfarrei Erkheim. Wann die Pfarrei Erkheim entstand und weshalb zwei Kirchen dort bestanden, ist ungewiss.
1537 zur Zeit der Reformation wurde durch die Herrschaft die Pfarrei protestantisch, ab 1649 die obere Kirche St. Peter und Paul. Die untere Kirche, zu welcher Daxberg gehört, wurde wieder katholisch. Funde in Daxberg aus der Jungsteinzeit, der Römerzeit und Keltengräber lassen ehemalige Ansiedlungen vermuten. 1 162 werden urkundlich Ritter Henricus und Friedericus von Daxberg im Gefolge Heinrichs des Löwen genannt. Bei der Reliquienverteilung 1167 durch Abt Isingrim von Ottobeuren war auch die Kirche St. Niklaus in Daxberg unter den Beschenkten. Sie wird in diesem Zusammenhang urkundlich erwähnt. Es gab also schon vorher eine Kirche. Im Inventarverzeichnis 1576 der Burg Oberdaxberg erfahren wir von einem Weihebrief der Daxberger Kirche von 1565. (Wolf)
Dieses Kirchengebäude war wahrscheinlich der Grundbau der heutigen Kirche.
Mit Sicherheit hatte sie einen Turm (Dachreiterturm). Entgegen früherer Vermutungen, dass im heutigen Turm ältere mittelalterliche Bauteile stecken, kann mit Sicherheit gesagt werden, dass dies nicht der Fall ist, dass vielmehr der Turm ingesamt zu der Bauphase der Kirchenvergrößerung im 18. Jahrhundert gehört. (Harzenetter)
Um 1700 war die Kirche zu klein geworden. Es folgte eine Verlängerung um fast das Doppelte der Baustubstanz von Kirchenschiff mit Chorraum, sowie eine Erhöhung um etwas mehr als einen Meter. 1710 wurde die Kirche konsekriert, zugleich war Firmung von 13 Personen. Das Langhaus verfügt im lnneren tiber eine Flachdecke, an diesen schließt sich durch einen runden Chorbogen der halbrund geschlossene Chor an. Der Hochaltar ist ein mamrorierter Holzaufbau aus dem Jahr 1710. Das Altarbild zeigt die Muttergottes mit den 14 Nothelfem. Auf dem Hochaltar wird die Heilige Familie dargestellt. Seitlich im Choraum sehen wir die renovierten Bilder der ehemaligen Seitenaltäre, Maria mit Kind und das Jesuskind mit den 14 Nothelfern. ln früheren Zeiten fanden Wallfahrten zu den 14 Nothelfern nach Daxberg statt.
Besonders bewundemswert sind unsere Kirchenfenster im Chorraum. Sie zeigen die Geburt Jesu und die Auferstehung. Diese Fenster waren früher in der Erkheimer Kirche und wurden 1901 in Daxberg eingebaut. Das Deckengemälde um 1700 stellt die Krönung Mariens durch die Dreifaltigkeit dar. In der Kirche befinden sich Figuren vom Hl. Nikolaus, unserem Kirchenpatron, vom Hl. Leonhard, Patron der Tiere, vom Hl. Sebastian und eine Muttergottesfigur. Eine schmerzhafte Muttergottes steht unter einem Kreuz. Letzte Renovierung unserer schönen Kirche war 2021/22.